Das bremer forum frauengesundheit wurde vor knapp 30 Jahren durch die damalige Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe ins Leben gerufen. Seit 1994 tagt das bremer forum frauengesundheit vier Mal im Jahr. Aktuell besteht das Gremium aus über 45 Delegierten aus Beratungsstellen, Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen, Behördenvertreter*innen, Interessenvertretungen, Fach- und Berufsverbänden, Kammern, Vereinen, Projekten, Stiftungen, dem öffentlichen Gesundheitsdienst, Krankenkassenverbänden, Projekten und Organisationen, die das Thema Frauengesundheit im weitesten Sinne bearbeiten.
Ziel des Forums war von Beginn an und ist es noch heute, im Sinne der Politikberatung eine Expertise aus der Praxis zu formulieren und Maßnahmen, Gesetzesänderungen, Studien, Interventionen und ähnliches anzuregen. Eine Teilnahme von Vertreter*innen aus der Politik, und damit deren Interessenwahrnehmung, ist ausgeschlossen.
Die unterschiedlichen Themen der ersten 20 Jahre lassen sich in der Broschüre „20 Jahre Bremer Forum Frauengesundheit“ nachlesen. In den letzten Jahren waren die Themen bspw. Digitalisierung in der Pflege, Corona und Frauengesundheit, Pränataldiagnostik (NIPT), §218 – Reproduktive Rechte in Bremen, das neue Pflegekräftebemessungsverfahren und die Auswirkungen des Landesaktionsplans zur Umsetzung der Istanbul-Konvention auf die Gesundheitsversorgung in Bremen, die Gewaltschutzambulanz, Hebammenzentren, Kommunale Gesundheitszentren sowie Sprachmittlung.
Durch das Forum ist vieles in Bremen bewegt worden: Fachtagungen haben stattgefunden, Broschüren wurden erarbeitet, Tagungen angeregt und begleitet, eine barrierefreie gynäkologische Sprechstunde angestoßen, Anträge für die Gleichstellungsministerkonferenz (GFMK) geschrieben. Beim Deutschen Städtetag wurden Inputs gegeben und vor allem wurde ein Netzwerk innerhalb Bremens gesponnen, das Kräfte bündelt, viele Wege verkürzt und den Informationsfluss verbessert.
Da nicht jedes Thema eine schnelle Lösung oder einfache Initiative erlaubt, haben sich aus dem Forum heraus Arbeitskreise (AKs) gebildet, die langfristig zu einzelnen Themen arbeiten: AK Pflege, AK Essstörung, AK Geburtshilfe, AK Bremer Stillnetzwerk, AK Frauen und Sucht sowie der AK Gesundheitsversorgung geflüchteter Frauen und neuerdings der AK Reproduktive Rechte. In diesen AKs sind neben Mitglieder*innen aus dem Forum weitere Expert*innen organisiert, die einschlägig zu den Themen arbeiten, aber keine Mitglieder im Forum sein müssen. Diese AKs wiederum stellen Fachtage auf die Beine, erarbeiten Positionspapiere und sorgen unter anderem auch für nachhaltige Projektentwicklungen.